Antientzündliche Ernährung

Antientzündliche Ernährung

Antientzündliche Ernährung

Eine antientzündliche Ernährung sieht vor, dass Speisen, die Entzündungen begünstigen vom Speiseplan entfernt werden. Dazu zählen:

  • industrialisierte Nahrungsmittel (z. B. veganer Fleischersatz, Light-Produkte oder künstlich gereiftes Obst)
  • echtes Getreide (z. B. Hafer, Dinkel)
  • schnell anflutender Zucker (Einfachzucker)
  • die sogenannten gefährlichen Fette (mehrfach ungesättigte Fette z. B. Omega 6 und Omega 3)
  • Milchprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Alkohol
  • Gefahren entzündungsfördernder Ernährung

    Eine ungesunde, entzündungsfördernde Ernährung (z. B. fettreich, kohlenhydratreich, rotes Fleisch und Wurst, etc.) kann in Zusammenhang mit körperlichen Leiden wie rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen gebracht werden. Hierbei spielt u.a. das viszerale Fett (Bauchfett) eine Rolle, da dieses ebenfalls zu pathophysiologischen Prozessen (krankhafte Veränderungen) im Körper und chronischen Entzündungen beiträgt.2,3

  • Tipps für den Einstieg in die antientzündliche Ernährung

    Wichtig ist es, sogenannte Makronährstoffe (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette) zu konsumieren.

    Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Omega 6 und Omega 3), sollten nicht mehr als 5 % des gesamten Kalorienbedarfs übersteigen, da diese in größeren Mengen entzündlich wirken. Hierunter fallen überwiegend Pflanzenöl- und fette (z. B. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Margarine, etc.), aufgrund deren für uns schlecht verstoffwechselbaren Alphanlinolsäure.1

    Mit weniger Rohkost, da unser Körper daraus nicht viel Energie gewinnt, und sofern keine Unverträglichkeiten vorliegen, füllen Nüsse und Pilze eine ausgewogene Ernährung.

    Daneben ist es möglich, die Ernährung mit Nahrungsergänzung zu bereichern (z. B. mit Vitamin D3, Magnesium, etc.).1

  • Mediterrane Ernährung

    Bevorzugt sollte der Speiseplan u.a. durch Obst, Gemüse, Fisch und Oliven mediterran gehalten werden, da diese einen positiven Metabolismus unterstützen, zeitgleich Entzündungsparameter reduzieren und das Risiko von Herzerkrankungen senken.2 Eine mediterrane Ernährung mindert außerdem die Schmerzempfindung und altersbedingte Leiden (z. B. Morgensteifigkeit).

    Vor diesem Hintergrund beziehen sich Empfehlungen in Bezug auf eine gesunde Ernährung auf die Einnahme von möglichst vielen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Sulfide, Carotinoide, Polyphenole, Phytoöstrogene) sowie auf einen naturbelassenen Konsum von Obst und Gemüse und einem ausgewogenen Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren- Verhältnis (z. B. Konsum von Kaltwasserfisch, Nüsse anstatt Müsli oder Teigwaren).3 Zudem ist nachgewiesen, dass ein sieben- bis zehn-tägiges Fasten und eine anschließende vegane bzw. vegetarische Ernährung einen positiven Einfluss auf rheumatische Erkrankungen hat. Darüber hinaus zeigt sich in der Praxis, dass eine regelmäßige Kontrolle des Gewichts, ein mäßiger Alkoholkonsum und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Vitamin B12) hauptsächlich bei vegetarischer Ernährung gesundheitsförderlich sein können.2

  • Kurz zusammengefasst

    • Umstellung auf mediterrane Diät (hierbei ist eine Rücksprache mit einem Arzt bzw. Ernährungsberater wichtig)
    • Geringer Alkoholkonsum
    • Ausreichend Bewegung (250 Minuten pro Woche) und Schlaf (7 bis 9 Stunden), um Adipositas zu vermeiden
    • Ausreichend Wasser/ ungesüßte Tees trinken
    • Gewicht- und Bauchfett-Schwankungen (Umfangmessung) verfolgen